Wirbelsäule
Bandscheibenvorfall, Verspannungen, Hexenschuss – einige Beschwerden an Wirbelsäule und Rücken. Ziel von Diagnostik und Therapieplan sind ein starker Rücken ohne Schmerzen.
Bandscheibenvorfall
Bandscheiben liegen als flexibles und knorpeliges Gewebe zwischen den einzelnen Wirbelkörperknochen und wirken als eine Art elastisches Druckpolster. Sie ermöglichen die Beweglichkeit der Wirbelsäule. Die Hauptbestandteile sind Wasser, Kollagen und Knorpelanteile.
Durch Verletzungen, aber häufig auch durch degenerative Prozesse mit Verlust der Elastizität, kommt es zu einer Destabilisierung des Gewebes und in dessen Folge zu einem Einreissen des Faserrings, mit potenziellem Austritt von Bandscheibengewebe in alle Richtungen.
Problematisch ist dies vor allem, wenn viel Bandscheibenmaterial nach hinten Richtung Nervenwurzeln und Spinalkanal austritt. Dann kann es durch Verlegung der nervalen Strukturen zu heftigen ausstrahlenden Schmerzen ins Bein kommen und bei großen Befunden auch zu einer Lähmung der Muskeln, welche durch diese Nerven versorgt werden. Als klassisches Beispiel gilt hier die Verlegung der Nervenwurzel L5 mit resultierender Fußheberschwäche.
Was ist zu tun bei Bandscheibenvorfall?
Die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls ist verbunden mit einem langfristigeren Therapieprogramm. Eine schnelle Lösung ist hier nicht zu erwarten. Darauf muss sich der Patient einstellen.
Solange keine neurologischen Ausfallerscheinungen vorliegen, ist die Behandlung in der Regel konservativ. Hierzu wird empfohlen, so schnell wie möglich zu normalen Aktivitäten zurückzukehren. Eine Bettruhe ist nicht empfehlenswert, da dafür kein Therapieeffekt nachgewiesen wurde. Unterstützt wird dies mit krankengymnastischer Übungsbehandlung, Analgetika und entzündungshemmenden Medikamenten und Hilfsmitteln (Orthesen zur vorübergehenden Stabilisierung).
Im weiteren Verlauf können die Beschwerden mit interventionellen Techniken positiv beeinflußt werden.
Die Periradikuläre Therapie (PRT) ist ein mögliches Verfahren, bei der unter Röntgen-Kontrolle ein Kortisonpräparat an die betroffene Nervenwurzel gespritzt wird. In einer großen Anzahl der Fälle kann damit bei einem Bandscheibenvorfall der ausstrahlende Schmerz ins Bein deutlich gelindert werden.
Größere Bandscheibenvorfälle mit starker Verdrängung der Nervenwurzel sollten operativ saniert werden.
Chronischer Kreuzschmerz mit diskopathischem Schmerz
Bei chronischen Beschwerden ist oft eine schleichende Degeneration der Bandscheibe mitverantwortlich. Es kommt zu eine Mikroinstabilität an den Anheftungsstellen der Bandscheibe am Wirbelkörper und immer wieder zu Entzündungsprozessen, welche als Osteochondrose bezeichnet werden. Es kommt zum Einsprießen von kleinen schmerzempfindlichen Nervenendigungen. In der MRT-Untersuchung sieht man einen verminderten Wassergehalt der Bandscheibe (sog. black disc) und oft kleinere Einrisse am Faserring (HIZ-Läsion).
Bei der sog. Nucleoplastie wird mittels einer dünnen Sonde in der Bandscheibe, diese thermisch erhitzt und es kommt dadurch zu einem Zusammenziehen der Bandscheibe. Außerdem werden dadurch die weiter oben beschriebenen schmerzhaften Nervenendigungen verödet.


Facettengelenke – die Arthrose der kleinen Wirbelgelenke
Die Bandscheiben sind nicht die einzige Verbindung der Wirbelkörper zueinander. Es gibt an der Lendenwirbelsäule auf jeder Seite zwei Wirbelgelenke. Diese werden bei einer Instabilität der Wirbelsäule fehl- und mehrbelastet. Dadurch ist der Verschleiß ebenfalls beschleunigt und es bildet sich eine Arthrose, mit immer wiederkehrenden Entzündungen. Typisch sind Kreuzschmerzen, vor allem morgens nach dem Aufstehen, sowie im Stehen und beim Zurückbeugen.
Bevor eine große Versteifungs-OP erfolgt, sollte die konservative Therapie maximal ausgeschöpft werden. Hierzu gehört im Verlauf auch eine mögliche Facettengelenksdenervierung. Dies erfolgt mit einer hocherhitzten Sonde im Bereich dieser Gelenke. Hierbei werden die Nervenäste, welche die Gelenke versorgen, verödet. Dies führt zu einer Linderung der Beschwerden.
Behandlung von Schmerzen im Rücken, Bandscheibenvorfall, Arthrose
Genaue Diagnose
Dank neuester Bildgebungs-Verfahren, können die Schmerzen in der Regel gut lokalisiert werden.
Bei einem dringenden Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall, ist das MRT das genaueste bildgebende Verfahren. Ein Röntgen-Bild kann hier keine genauen Befunde aufzeigen.
Konservative Therapie (ohne Operation)
- Wärmeanwendungen
- Massage
- Entspannungsverfahren
- Schmerzmittel
- entzündungshemmende, abschwellende Mittel (wie Kortison)
- Orthese
Operation
Eine Operation ist nur in wenigen Fällen notwendig. Selbst bei einem Bandscheibenvorfall wird eine Operation nur in Fällen, mit einem besonders schweren Befund erforderlich sein – wenn hierbei Nerven derart eingeengt werden, dass sie dauerhaft Schaden nehmen könnten.
Was können wir für Sie tun?
Wir bieten Ihnen die gesamte Diagnostik im Bereich der Wirbelsäule an. Eine ganzheitliche Untersuchung und Bildgebung führen zu einem genauen Befund und zur richtigen Diagnose.
Über unser weites und spezialisiertes Praxis-Netzwerk können wir Ihnen in Kooperation mit unseren Partnern sämtliche Behandlungsmethoden anbieten.
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